2021

 

Herzlich willkommen im neuen Jahr!

Aus hygienischen Gründen finden unsere Zusammenkünfte vorläufig nur per Zoom-Konferenz statt. Das tut unserem Elan aber keinen Abbruch, denn wir haben viel vor!  Der ehemalige Bäckerladen schräg gegenüber vom Kino, von uns liebevoll E 143 genannt, wird demnächst zu einem ersten Kommunikations- und Veranstaltungsort für kleine Formate ausgebaut. Damit haben wir dann eine Basis für die kommende  große Aufgabe, das Kino auszubauen und als Kulturort für den Leipziger Osten zu entwickeln.

Zeichnung von Rene

Pressemitteilung zur Verteidigung des Konzeptes am 19.11.2020

Eisenbahnstraße 143, 04315 Leipzig

PRESSEMITTEILUNG // 15.11.2020

IG FORTUNA legt Nutzungskonzept für das ehemalige „Kino der Jugend“in der Eisenbahnstraße 162 vor.

Pressekontakt:Daniel.Schade@ig-fortuna.deTelefon: 0177 / 488 555 9

Als die Bürgerinitiative IG FORTUNA | Kino der Jugend vor reichlich fünf Jahren begann, für den Erhalt des ehemaligen „Kino der Jugend“ in der Eisenbahnstraße 162 zu kämpfen, gab es nicht viel mehr als die einende Idee, den alten Kultursaal in seiner Größe zu erhalten und wiederzubeleben. Seitdem ist viel passiert. Die IG FORTUNA hat die Erinnerung vieler Leipzigerinnen und Leipziger an den ehemaligen Kulturstandort wachgerüttelt. Durch Öffentlichkeitsarbeit, wirksame Aktionen und viele Konzeptwerkstätten entstand nicht nur eine breite Unterstützungsbasis, aus einer inspirierenden Idee wurden auch Pläne und aus Plänen schließlich ein überzeugendes Konzept.Katrin Haucke, die als langjährige Kulturmanagerin die Leipziger Szene bestens kennt, streichelt nichtohne einen leisen Anflug von Stolz über das fein gebundene Papier: „Fast ein wenig zu dick. Zumindest für den Fristenbriefkasten der Stadt Leipzig. 46 Seiten zur inhaltlichen und baulichen Ausgestaltung, dazu 24 ausgewählte Unterstützungsschreiben, jede Menge Zahlen und eine kleine Geschichte des Vereins.“Zu den Unterstützer:innen des Konzeptes zählen nicht nur lokale Akteure, wie die örtlichen Bürgervereine, das Pöge-Haus oder das Ost-Passage Theater, sondern auch in anderen Stadtteilen etablierte Kulturbetriebe wie die Schaubühne Lindenfels, die naTo oder der Felsenkeller. „Ich finde es großartig, wie offenherzig unsere Ideen aufgenommen wurden. Leipzig hat eine herausragend kooperative Kulturszene. Die neue Fortuna wird ein Leuchtturm dieses Geistes werden.“ Daniel Schade, der sich für das Ost-Passage Theater in der Initiative engagiert, ist sich sicher, dass die IG FORTUNA den Wettstreit um die besten Ideen für die Standortentwicklung gewinnen wird. „Weil wir die lokalen Akteure und Nachbar:innen beteiligen, weil uns andere Leipziger Kulturbetriebe kollegial beraten, und weil wir uns seit fünf Jahren Gedanken um eine Nutzung machen, die den Bedürfnissen inden angrenzenden Vierteln entspricht.“Das von der IG FORTUNA der Stadt vorgelegte Konzept setzt bei der Sanierung, neben dem Substanzerhalt des schützenswerten Industriedenkmals, auf einen Gleichschritt von Bau und Nutzung in fünf Etappen. „Die Idee ist, Stück für Stück in die Räumlichkeiten hineinzuwachsen, anstatt einfach nur durchzusanieren.“ Katrin Haucke betont die Bedeutung. „Nur durch gelebte Teilhabe entsteht ein identitätsstiftender Ort, für den sich Menschen auch ehrenamtlich engagieren.“ Allen in der IG ist nach fünf Jahren des Ausharrens vor verschlossenen Türen klar, dass eine langjährige Baustelle ohne Nutzungsmöglichkeit keine Option ist. „Das geht schlicht an den akuten Bedürfnissen vor Ort vorbei.“Im Detail sieht das Konzept der IG FORTUNA deshalb eine frühestmögliche Nutzung des Nebengebäudes vor. Mit geringem Aufwand könnte hier schnell ein Raum für 70-100 Personen als Interim-Saal fungieren und zusammen mit einem kleinen Außensitz eine Magnetwirkung entfalten. Nach der grundhaften Sanierung von Keller und Dach könnten dann bereits Saal und Keller im Rohbaugenutzt werden. Im nächsten Schritt würde das Vorderhaus fertiggestellt, ohne die Nutzung des Restgebäudes wesentlich einzuschränken. Anschließend würden die Innenausbauten im Saal und im 1/2

Keller vonstatten gehen, sodass das fertige Hauptgebäude der neuen Fortuna abhängig vom Vergabeverfahren, frühestens aber 2027 eingeweiht werden könnte. Im letzten Schritt will die IG dann auch das Nebengebäude von Grund auf erneuern. „Das Nebengebäude gibt uns sowohl ökonomisch alsauch ökologisch die Chance, Unwegbarkeiten beim denkmalsgeschützten Hauptgebäude auszugleichen.“ Winfried Endres, der federführende Architekt in der IG, glaubt daran, dass Bau und Nutzung sich nicht ausschließen müssen: „Es ist eine Herausforderung. Aber auch nicht mehr.“Ein weiterer wichtiger Baustein des Konzeptes ist die Balance von Großem Saal und kleinteiligen Nutzungsräumen, die unabhängig voneinander betrieben werden können. Laut Daniel Schade ist nur soeine soziokulturelle Ausrichtung der neuen Fortuna möglich. „Den Großen Saal allein wirtschaftlich zu betreiben, das wäre das Modell ‘Eventkeller’, ein charakterloser Raum für zugkräftige Musikveranstaltungen zu entsprechenden Preisen. Und mit den sozialen Ausschlüssen, die sich daraus ergeben.“ In der IG ist man sich sicher, dass eine solche Konzeption an den vielfältigen Interessen rund um die Eisenbahnstraße vorbeigeht. „Was der Leipziger Osten braucht, ist ein Großer Saal, ja. Aber er muss von den vielen Akteuren vor Ort auch niederschwellig genutzt werden können.“ Das Konzept der IG FORTUNA sieht deshalb auch den Ausbau des Kellers und des Vorderhauses vor. Im Untergeschoss soll ein weiterer, wenn auch wesentlich kleinerer Saal mit fester Bestuhlung entstehen, um als Kleinkunst- und Probenbühne sowie als Programmkino in der historischen Kontinuität des Ortes zu fungieren. Daneben soll ein großer Bewegungsraum eingerichtet werden, der eine Nutzung ander Schnittstelle von Tanz und Sport erlaubt. Im Vorderhaus ist außerdem im Obergeschoss ein Konferenzraum geplant, der Vereinen und Initiativen für Versammlungen und Meetings zur Verfügung steht. Zusammen mit dem Interimssaal im Nebengebäude sind also fünf Nutzungsräume mit unterschiedlichen Profilen anvisiert, die sich gegenseitig ergänzen – ökonomisch wie inhaltlich. „WennSie sich als Verein im Konferenzraum treffen, als Tanzgruppe den Bewegungsraum nutzen oder als Theaterensemble die Probebühne, dann wollen Sie bei größeren Veranstaltungen auch in den Großen Saal.“ Für Daniel Schade liegt das auf der Hand. Und Katrin Haucke ergänzt: „Erst durch die vielen kleinteiligen Nebennutzungen entsteht Kontinuität und ein lebendiger Ort, zu dem die Menschen gern wiederkommen. Der Große Saal ist da ja nur die Spitze des Eisberges.“Angesprochen auf die Finanzierung, reagiert Kerstin Herrlich, die sich bei der IG als diplomierte Betriebswirtin engagiert, zurückhaltend: „Das ist bei einem Projekt dieser Größenordnung immer etwas spekulativ.“ Klar sei, dass die Sanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes einen siebenstelligen Betrag mittlerer Größenordnung benötige. „Ohne Förderung durch die öffentliche Hand wird das nicht machbar sein.“ Zwar wolle man in der IG auch eine große Spendenkampagne starten und für Partner aus der Wirtschaft werben, aber: „Machen wir uns nichts vor, für einen gemeinwohlorientierten Ort, der der Stadtgesellschaft jenseits von profitoptimierten Privatinteressen zu Gute kommt, müssen sich alle engagieren, die Stadt, das Land und auch der Bund.“ Daniel Schade ist in der Sache aber zuversichtlich, da die Immobilie ja im Erbbaurecht auf 60 Jahre vergeben wird, die Stadt sich also weiterhin die Mitsprache sichert. „Das ist ja das schöne an dem Modell, Kommune und Stadtgesellschaft ziehen an einem Strang. Gemeinsam schaffen wir die neue Fortuna so, wie es den Stadtentwicklungszielen und den Bedürfnissen der Leipzigerinnen und Leipziger entspricht.“Nach der ersten Sichtung der zum Vergabeverfahren eingereichten Konzepte hat die IG FORTUNAbereits die erste Hürde genommen und wurde zur Vorstellung ihres Konzeptes am 19.11. zum Vergabegremium eingeladen. Wie lange es danach dauert, bis eine Entscheidung bekannt wird, weiß derzeit aber niemand. Daniel Schade hat dafür Verständnis: „Immerhin hat es ein solches Verfahren in dieser Form bisher noch nicht gegeben. Hoffen wir das Beste!“

via Facebook: https://www.facebook.com/igfortuna/
via Internet:http://ig-fortuna.devia Mail:vorstand@ig-fortuna.de
via Post:IG FORTUNA | Kino der Jugend, Eisenbahnstraße 143, 04315 Leipzig2/2

Konzept abgegeben! Tata!

Die Abgeabe des druckfrischen Konzepts wurde von einigen Mitgliedern der IG Fortuna am Fristbriefkasten am Rathaus mit einem mini Sekt zelebriert. Danke an alle, die daran mitgewirkt haben! Nun holen wir erstmal Luft, treffen uns übernächste Woche mal zum gemeinsamen Essen und warten auf das Ergebnis.

Konzeptvergabeverfahren endet am 30.09.

Morgen endet die Frist zur Einreichung des Konzeptes für die Übernahme des Objektes in Erb-Pacht. Wir haben lange gearbeitet und alle Pläne dargelegt. Viele lokale Partner haben ihre Unterstützung kundgetan. Nun heißt es Daumen drücken für die Entwicklung eines Kulturzentrums für den Leipziger Osten!

öffentliche Besichtigung

Heute war öffentlicher Besichtigungstermin im Kino der Jugend zum Start des Konzeptvergabeverfahrens. Die IG Fortuna bewirbt sich mit einem Konzept für ein offenes Kulturzentrum. Hier einige Eindrücke:

Das Konzeptvergabeverfahren ist eröffnet!

Zum Start des Konzeptvergabeverfahrens anbei unsere Pressemitteilung vom 08.07.
Die erste Beratung zur Aufgabenverteilung, um das vorhandene Konzept anzupassen, fand schon statt. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet. Die nächste Versammlung ist am 30.07. um 19,30 Uhr.
Am Montag, den 20.07. kann zwischen 13.00 und 16.00 Uhr das Objekt besichtigt werden!
Teams des Vereins und der Stadtverwaltung sind vor Ort.

Foto des künftigen Kultur- und Begegnungszentrums im Leipziger Osten am Standort des ehemaligen Kinos der Jugend in der Eisenbahnstraße 162 PRESSEMITTEILUNG // 08.07.2020Konzeptvergabe des ehemaligen „Kino der Jugend“ gestartet:

Stadt Leipzig geht neue Wege der nachhaltigen Stadtentwicklung Pressekontakt:Daniel.Schade@ig-fortuna.deTelefon: 0177 / 488 555 9Bei der IG FORTUNA | Kino der Jugend, der Bürgerinitiative, die seit langem für den Erhalt des ehemaligen „Kino der Jugend“ kämpft, löste die Nachricht über den Start der Konzeptvergabe des Gebäudes in der Eisenbahnstraße 162 am vergangenen Wochenende nur verhaltenen Jubel aus. Dabei gäbe es jede Menge Gründe die Sektkorken ordentlich knallen zu lassen. Als sich die Interessensgemeinschaft von Leipziger Kulturschaffenden 2015 den frohen Namen „Fortuna“ gab, war die Immobilie ein hoffnungsloser Fall. Mit dramatischen Bildern des Verfalls aus dem Gebäudeinnerengelang es damals die Öffentlichkeit aufzurütteln. Bereits Ende 2016 einigten sich auf Druck der IG Verwaltung und Stadtrat auf einen Rettungsplan mit dem Ziel der gemeinwohlorientierten Entwicklungder Immobilie. Das Gebäude in kommunaler Hand wurde grundgesichert, das Dach geflickt und der Schutt im Inneren beräumt. Gleichzeitig begann ein Beteiligungsverfahren, um die Bedürfnisse der lokalen Akteure und Nachbar/-innen auf die Entwicklungsziele des Gebäudes abzustimmen. Die Ergebnisse bestätigten Stadtrat und Verwaltung darin, dass am Standort des ehemaligen Kinos, im Umfeld der schnell wachsenden Stadtteile des Leipziger Ostens ein Kultursaal von der Größe unbedingt benötigt wird. Im Rahmen des überkommenen Vergaberechts allerdings eine Zwickmühle, denn bei einem „klassischen“ Verkauf gibt es keine hinreichenden Möglichkeiten die Entwicklung zu beeinflussen, zumal der Ausverkauf der kommunalen Flächen in der Vergangenheit als Bumerang zurückkam, als Leipzig wieder wuchs und von einer „shrinking city“ zur „boomtown“ mit neuen Herausforderungen für die Stadtentwicklung avancierte.Um also die kommunalen Entwicklungsziele am Standort nachhaltig sicherzustellen, musste erst ein neuer Weg bei der Vergabe dieserart kommunaler Immobilien entwickelt werden. Das hatte der Stadtratzwar prinzipiell schon 2013/14 beschlossen (A-00058/14 // eRIS: V/A 567). Aber ein konkretes Verwaltungsverfahren dafür fehlte bisher. Und es ist der IG FORTUNA sowie einigen engagierten Stadträt/-innen und Verwaltungsangestellten zu verdanken, dass Leipzig nun endlich über ein neues Werkzeug der nachhaltigen Stadtentwicklung verfügt: Der Konzeptvergabe im Erbbaurecht mit Anhandgabe. Hinter dem etwas sperrigen Namen verbergen sich drei klug ineinander greifende stadtpolitische Kontexte: Die Vergabe im Erbbaurecht bedeutet nicht den Verkauf der Immobilie samt Fläche, sondern lediglich die Verpachtung des Gebäudes (im Fall des „Kino der Jugend“ sind 60 Jahre Erbpacht vorgesehen). Dabei erfolgt die Vergabe auch nicht klassisch an den höchstbietenden Interessenten, sondern nach „Konzept“, d.h. die Kommune definiert Kriterien der Nutzung, in denen sie eigene Entwicklungsziele verankern kann, und entscheidet sich dann für das Konzept, das diesen am ehesten entspricht. Die Anhandgabe bedeutet schließlich, dass die Verwaltung die favorisierte Konzeptgruppe auch baurechtlich berät und bei der Entwicklung eines Finanzierungsrahmens für die nutzungsorientierte Sanierung aktiv unterstützt, damit sie hintendrein nicht dem entgegen steht, was siezuvor mit ins Verfahren gebracht hat.1/2

Zusammengenommen waren an der Entwicklung dieses neuen Verfahrens zeitweise bis zu zehn verschiedene Ämter der Stadtverwaltung beteiligt. Daniel Schade, Sprecher der IG FORTUNA, seufzt bei dem Gedanken: „Die Verwaltung hat gründlich gearbeitet, ohne Frage. Und die Abstimmung zwischen so vielen Ämtern ist schwierig. Aber 3,5 Jahre? Das hat bei dem anfänglichen Enthusiasmus unserer Initiative doch deutliche Spuren hinterlassen.“ Trotzdem ist Schade dankbar für die Arbeit im Rathaus. „Niemand hat vor fünf Jahren daran geglaubt, dass es möglich ist, dass Bürger/-innen, Stadtrat und Verwaltung Hand in Hand zusammenarbeiten können, um das Kino der Jugend zu retten. Das ist wirklich eine tolle Sache!“.Die Ausschreibungsunterlagen zur Konzeptvergabe des „Kino der Jugend“ sind nun seit 04.07.2020 öffentlich. Interessierte können sich bis 30.09. mit einem Konzept an der Vergabe der Immobilie beteiligen. Katrin Haucke, die bei der IG FORTUNA die Konzeptarbeit koordiniert, bestätigt die Teilnahme der IG am Verfahren: „Selbstverständlich beteiligen wir uns auch mit einem eigenen Konzept. Wir wollen zeigen, dass es geht und das neue Verfahren zum Erfolg führen. Und natürlich auch die Messlatte für die zukünftige Nutzung des Gebäudes möglichst hoch legen, im Sinne der lokalen Akteure und Nachbar/-innen vor Ort.“ Haucke macht aber auch auf das ungünstige Timing der Ausschreibung aufmerksam: „Jetzt so mitten in der Sommerpause ist es für uns als Bürgerinitiative sehr schwierig alle Kräfte für die notwendigen Konzeptdiskussionen zu mobilisieren.“ Zumal auch hierdie Corona-Krise zusätzlich belastet. „Es gibt ja derzeit kaum Räume, wo man sich mit demgebührenden Abstand in großer Runde treffen kann. Und wir müssen auch überlegen, was die aktuelle Krise der Begegnungskultur für unsere Pläne einer interkulturellen Begegnungsstätte konzeptionell bedeutet. Da wartet viel Arbeit.“, so Haucke.Dabei will die IG FORTUNA | Kino der Jugend wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft offenund beteiligungsorientiert vorgehen. Erik Schülke, der sich als Vorstand des Bürgervereins Neustädter Markt in der Interessensgemeinschaft engagiert, lädt deshalb alle Interessierten herzlich ein: „Sprecht uns an, schreibt per Facebook, Mail oder Brief oder kommt zu einem der Treffen vorbei. Mit vereinten Kräften schenken wir dem Leipziger Osten einen seiner größten Kultursäle zurück!“via Facebook: https://www.facebook.com/igfortuna/via Internet:http://ig-fortuna.devia Mail:vorstand@ig-fortuna.devia Post:IG FORTUNA | Kino der Jugend, Eisenbahnstraße 143, 04315 Leipzig2/2

Nach Corona geht es weiter!

Am 11. Juni fand das ertse Treffen der IG nach der Kontaktsperre  mit gebührendem Abstand in einem privaten Garten statt. Bild könnte enthalten: 2 Personen, Personen, die sitzen, Baum, Schuhe, Tisch, im Freien und Natur Bild könnte enthalten: 3 Personen, Personen, die sitzen, Baum, Gras, im Freien und Natur

Beschlossen wurde, einen offenen Brief an den Stadtrat zu verfassen ( so geschehen: siehe nächster Beitrag!), an der Demonstartion der Leipziger Kulturschaffenden am 20.06. teilzunehmen:

Bild könnte enthalten: 3 Personen, Personen, die stehen, Menschenmasse, Kind, Himmel, Baum, Schuhe und im Freien, Text „das Kino!“ Bild könnte enthalten: 2 Personen, Personen, die stehen, Menschenmasse, Kind, Schuhe und im Freien, Text „das Kino!“ Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Menschenmasse, Baum und im Freien

Dabei haben wir durch unser verkürztes Plakat gleich an alle Kinos erinnert.

Die Mitgliederversammlung wurde auf den 02. Juli verschoben.

 

OFFENER BRIEF an den Stadtrat: Für eine kluge und nachhaltige Stadtentwicklung das ehemalige „Kino der Jugend“ in der Eisenbahnstraße 162 jetzt im Konzeptvergabeverfahren ausschreiben!

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Stadträtinnen und Stadträte,
 

unsere Interessensgemeinschaft aus Kulturschaffenden hat sich vor knapp fünf Jahren gegründet, um die kommunale Liegenschaft in der Eisenbahnstraße 162 – das ehemalige „Kino der Jugend“ – vor dem Verfall zu retten und als zentralen Kultursaal im Leipziger Osten wieder zu eröffnen. Gemeinsam mit der kommunalen Verwaltung und mit Hilfe Ihrer Gremien konnten wir 2016/17 die Notsicherung des Gebäudes (VI-A-02140) erreichen und den „Dornröschenschlaf“ dieses vergessenen städtischen Juwels zumindest konservieren. Zuletzt wurden 2019 weitere kommunale Fördermittel zur Entwicklung des Standortes eingeplant (A 0247/ 19).

 

Wir als IG FORTUNA | Kino der Jugend wertetendies als Erfolg unseres Bemühens, Hand in Hand mitden Bürger/-innen, der Verwaltung und der Kommunalpolitik ein Denkmal und einenbedeutenden Erinnerungsraum vieler Leipziger und Leipzigerinnen wiederzubeleben. Zusammen mit vielen engagierten Menschen führten wir am und um das ehemalige Kino ganz unterschiedliche Veranstaltungen durch, bspw. zum Tag der Städtebauförderung 2017 mit über 500 Gästen oder zur Aktiven Stadtkultur mit mehr als 15 Workshops an einem Wochenende. Im selben Jahr erhielten wir für unser bürgerschaftliches Engagement den Leipziger Agenda-21-Preis. Und Jahr um Jahr mussten wir Interessierte zu den Tagen der Industriekultur und zum Tag des offenen Denkmals vertrösten. Das Kino blieb geschlossen.

 
Leider ist es so, dass wir mittlerweile seit mehr als drei Jahren darauf warten, dass auch der zweite Teildes Ratsbeschlusses vom 26.10.2016 umgesetzt wird, und die Kommune das Gebäude wie versprochen „dauerhaft einer kulturellen, sozialen und/ oder gemeinwesenorientierten Nutzung“ (VI-A-02140) zuführt. Gleichzeitig nimmt der Bedarf in den schnell sich verdichtenden Quartieren des Leipziger Ostens beständig zu. (STEK)

Wir haben Verständnis dafür, dass das dafür notwendige Konzeptvergabeverfahren im Erbbaurecht erst erarbeitet werden musste und eine Abstimmung vieler unterschiedlicher Ämter dafür unabdingbar ist. Schließlich ist die Konzeptvergabe ein nachhaltiges Werkzeug der kommunalen Stadtentwicklung, um Standorte gezielt mit „geeigneten“ Akteuren zu entwickeln. Mit Vergabekriterien, einem mehrstufigen Auswahlverfahren und einem prozessbegleitenden Gremium kann die Eignung entsprechender Akteure sichergestellt werden (A-00058/14 // eRIS: V/A 567). Die Vergabe im Erbbaurecht ermöglicht es der Kommune zudem, Einfluss auf bestimmte Standortentwicklungen auszuüben, indem sie Flächen langfristig vorhält und so später notwendig werdende Zukäufe vermeidet. Dabei ist auch nicht von einem späteren „Notleiden“ auszugehen, da jede Form der Sicherung und Instandsetzung des Gebäudes dem Wiedereintritt der Immobilie ins Marktgeschehen zuarbeitet und damit ggf. auch eine zukünftige Kapitalisierung in Aussicht stellt.

 
Wir sind uns durchaus des modellbildenden Charakters des Verfahrens bewusst und wollen mit einer erfolgreichen Durchführung zur städtebaulichen Profilbildung Leipzigs beitragen. Aktuell sind wir jedoch im Unklaren, woran eine zügige Ausschreibung derzeit scheitert. Wir bitten Sie deshalb, nutzen Sie Ihren Einfluss und helfen Sie, das mit viel ehrenamtlichen Engagement und bürokratischem Schweiß erarbeitete Konzeptvergabeverfahren des ehemaligen „Kino der Jugend“ endlich auf den Weg zu bringen!

Uns ist auch klar, dass in der aktuell schwierigen Situationviele Bedarfe an Sie herangetragen werden. Umso mehr benötigen wir starke Bündnisse zwischen Stadträtinnen und Stadträten und der Zivilgesellschaft. Gelebte Leipziger Solidarität.

 
Lassen Sie uns die Stadt gemeinsam vorausschauend nachhaltig und kulturell vielfältig entwickeln.
Wenn Sie sich näher für die Arbeit der IG FORTUNA | Kino der Jugend interessieren, laden wir Sie gern zu einem unserer nächsten Treffen ein.
Danke für Ihr Interesse!
IG FORTUNA | Kino der Jugend