IOGDKA: Aktionen

DAS FOYER DER NEUEN FORTUNA

Um erstmals seit 30 Jahren wieder Gäste in die FORTUNA einladen zu können, haben wir neben Absperrungsmaßnahmen auch kleine Instandsetzungs- und Verschönerungsarbeiten vorgenommen, sodass dort ein für den Publikumsverkehr sicherer Raum entsteht, der im wesentlichen für geschlossene und offene Führungen, Kontaktgespräche sowie Pressetermine, genutzt werden konnte. Neben dem „Baum der Ideen“entstand eine Ausstellungsflä che zur Geschichte des Gebäudes und zum Stand des Projektes. Außerdem haben wir hier das weltweit erste corona-konforme Ein-Personen-Kino, unser „Petit Cinema“, stationiert.

 

Ausstellung  zur Geschichte des Kinos

Mit historischen Belegen sowie privaten Plakaten und Erinnerungsfotos zeigt die Ausstellung die Entwicklung des Kinos vom Generatorenhaus der ehemaligen Gasanstalt (1889) über die Fortuna Lichtspiele (1928) bis zum Kino der Jugend (geschlossen 1987). Aber auch die von der IG Fortuna beabsichtigte Entwicklung des neuen Kulturstandortes wird veranschaulicht.

Petite Cinema

In unserem „Petit Cinema“konnten Gä ste sich zusä tzlich zur Ausstellung eine kleine Dokumentation mit Interviews ehemaliger Protagonist:innen sowie Wün- schen von Nachbar:innen anschauen. Auch verschiedene andere Kurzfilme standen zur Auswahl.

 

Baum der Ideen

Der „Baum der Ideen“wurde im Foyer an einer der Eingangssä ulen mit einigen kleinen Holzanbauten visualisiert. Auf formatierten Kärtchen konnten Gä ste ihre Wünsche, Anregungen und Bedürfnisse niederschreiben und sie anschließend wie Blätter mit Angelsehne an die Ä ste des Baumes knüpfen. Die Ergebnisse wurden digitalisiert und ihre Auswertung fließt in unsere weitere Arbeit ein. Auch steht der Baum der Ideen im Foyer weiterhin für Nachbarn und Nachbarinnen zur Verfügung. In diesem Zusammenhang konnten Gäste auch direkt ihre Kontaktdaten hinterlassen, um über weitere Beteiligungsmöglichkeiten informiert zu werden.

 

E143

Das ehemalige Ladengeschäft in der Eisenbahnstraße 143 (der frühere Eckladen/Bäckerei) wurde vorübergehend zur Werkstatt/ Arbeitsraum für die Künstler:innen, die im ehemaligen „Kino der Jugend“ausstellten.

Zusä tzlich konnte der Projektraum im Sommer – trotz Einschrä nkungen – auch für erste kleine Aktionen in der Nachbarschaft genutzt werden. Er war Anlaufstelle für die “Gemüsekiste”, aber auch eine Schellack-Plattenbörse und die Kiez-Notizen.

 

KIEZ-Notizen

Juli bis August 2021
An den Schaufenstern vom Fablab Leipzig (Hildegardstraße 51) und dem Projektraum des FORTUNA- Kino der Jugend (E 143) im Leipziger Osten
Studio JoHey! – Dialog im Raum www.studio-johey.de

Für zwei Wochen wurden die Schaufenster vom Wissenschaftsladen / FAB LAB (Hildegardstraße 51) und am Projektraum der FORTUNA – Kino der Jugend (Eisenbahnstraße 143) so verbunden, dass man jeweils live sah, was am anderen Ort geschrieben und gezeichnet wurde. So konnte man in der eigenen Nachbarschaft auch auf Beiträge am anderen Ort reagieren. Als Anstoß zum Mitmachen wurde an beiden Schaufenstern eine gemeinsame Frage gestellt. Diese schuf vor Ort selbst und am anderen Schaufenster einen Austausch, quasi ein bi-lokales schwarzes Brett. Die Fragen wurden vom Quartiersmanagement beigesteuert. Durch die Video-Übertragung wurden neben der Möglichkeit zum Schreiben und Skizzieren auch die Silhouetten von den vor dem Schaufenster wahrnehmbar.

Ziel der Aktion war ein ein niederschwelliger Austausch, die Stärkung einer stadtteilübergreifenden Wahrnehmung von Anwohner:innen und die Unterstützung einer lokalen Identität. Das Projekt stellte die Menschen des Stadtteil in den Vordergrund. Auf praktisch-experimenteller Ebene erprobt es neue Möglichkeiten zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern.

Wiederinbetriebnahme der Schaukästen

Eine Schaufassade ohne Schaukä sten? Ursprünglich waren es sogar acht! Seit 1987 jedoch waren die verbliebenen sechs ohne jede Nutzung in schlechtem Zustand und durch eindringende Nässe irreparabel. Beim Ausbau der alten Sperrholzplatten für die Restaurierung fanden wir nun auf der Rückseite ein Grafitti von 1928. Kurz vor Erö ffnung des Kinos schreibt Max Wiedemann am 27.11.1928 “Viel Arbeit u. wenig Geld!” auf eines der Panele. Manches ändert sich dann doch nie.

Seit kurzem schmücken nun vier kleinere Kästen den Eingangsbereich zum Foyer. Zwei weitere in größerem Format sollen in die Nischen der alten Kästen einziehen und bald die Gäste und Spazierende begrüßen. Als dauerhaft offene Fenster der IG Fortuna in den Stadtteil werden wir in den Kästen über das Baugeschehen, Aktionen und Events in der FORTUNA berichten und Teilhabe am Projekt weiter verbessern können. Die Kästen unterstreichen die Transparenz und Offenheit des Projekts “Kino der Zukunft”.

Wir bedanken uns für die Gestaltung bei Christian Göthner von lfm -laufende quadratmeter.