Sonntag, 22. Oktober 2017 | 10 bis 16 Uhr | Pöge-Haus ( Saal)
mit Lajos Talamonti (Interrobang, Berlin)
Tag 1: Gemeinsam entwerfen wir eine repräsentative, diversifizierte, urbane Nachbarschaft. Basierend auf einer Versuchsanordnung – halb Planspiel, halb therapeutische Aufstellung – entsteht ein imaginäres urbanes Setting semi-fiktionaler Bewohner/-innen. Wir können uns so in gesellschaftliche Akteure verwandeln, die sowohl reale, als auch dys/utopische Diskurse transportieren. Auf dieser Grundlage werden wir anschließend mögliche protopolitische Ansätze ausarbeiten.
Tag 2: Wir stellen die bereits erarbeiteten, protopolitischen Ansätze in den Kontext von Wahlprogrammen und entwerfen ein Spieleset für einen dys/utopischen Wahlkampf, mit anschließender Regierungsarbeit und konstruktiver/destruktiver Opposition. Der Wahlprozess und die Regierungsarbeit werden partizipativ, auf der Bühne, unter Beteiligung der Zuschauer/-innen in der Konfiguration der semifiktionalen Nachbarschaft erspielt.
Lajos Talamonti ist ausgebildeter Tänzer, war Regieassistent an der Volksbühne Berlin und arbeitet seitdem als freischaffender Performer, Autor und Regisseur, seit 2012 auch als Teil der Performancegruppe Interrobang; unter vielen anderen: mit Hans Werner Krösinger, Forced Entertainment, Jerome Bel, Jacob Wren oder Martin Clausen. Sein künstlerisches Wirkungsfeld umfasst sowohl die Freie Szene, das Stadt- und Staatstheater, als auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im soziokulturellen Bereich.
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